Pokémon-Figuren basteln mit Fimo

In diesem Tutorial wird euch erklärt, wie man Pokémon-Figuren mit Hilfe der Fimo-Knetmasse formen kann.

Arbeitsmaterialien

Folgende Materialien erleichtern euch das Arbeiten mit der Knete:
  • Papiertaschentücher
  • Eine Handbürste
  • Einen Teller fürs spätere Backen
  • Ein altes Nudelholz
  • Acrylfarben
  • Kleinere Pinsel oder Zahnstocher
  • Ein Messer für die Details
  • Eine (Eier-)Uhr

1. Hände waschen!

Es ist wichtig, sich immer gründlich die Hände zu waschen. Besonders bei hellem Fimo sind kleinste Fusseln und Staub gut sichtbar, wenn man sie mit einknetet. Oft sieht man diese kleinsten Fusseln auf der Haut gar nicht, aber wenn sie erstmal in der Knetmasse sind, sieht man sie dafür umso besser.
Daher auch ein Tipp: Trocknet eure Hände auf keinen Fall mit einem Handtuch ab! Die Stofffasern bleiben dann nämlich auf der Haut und sind dann ebenfalls wieder im Fimo, wenn ihr danach knetet. Nehmt unbedingt weiße Papiertaschentücher. Die Papierfasern sieht und spürt man in der Masse wenigstens nicht. Wenn ihr nicht die Zeit habt, ständig ins Bad zu rennen, könnt ihr euch auch eine Packung Feuchttücher auf den Tisch stellen und die Finger damit abwischen. Gründlicher wäre aber trotzdem das Waschen mit Wasser.
Auch wenn ihr mit einer dunklen Farbe gearbeitet habt und danach eine hellere benutzt, wascht zwischendurch die Hände! Fimo färbt sehr stark ab, das heißt die Hände sind danach auch schön bunt und wenn ihr dann eine hellere Farbe in die Hand nehmt, verfärbt sie sich auch. Mein Tipp: Nehmt eine Handbürste und schrubbt die Hände ein bisschen ab, dann gehen die Rückstände leichter weg.

2. Weichkneten

Es gibt verschiedene Fimosorten. Ich empfehle Fimo Soft, da es weich genug ist, um es zu kneten, aber auch nicht so weich, dass es sich schnell verformt. Nach Öffnen der Packung sollte es luftdicht verschlossen werden, sonst wird es hart und bröckelig. Weichkneten muss man alle Sorten, bis auf Fimo Kids, aber das ist zu weich für Figuren, da es sich wirklich schnell verformt. Fimo Effect ist etwas härter, aber auch unvermeidlich, wenn man tolle Effekte in seine Figuren einbauen will. Es gibt zum Beispiel nachtleuchtendes oder glitzerndes Fimo. Die Sorten Classic und Professional benutze ich selten, da das eine zu hart, und das andere zu teuer ist.

3. Es geht los – die Figur

Überlegt zuerst was ihr machen wollt, und vor allem wie ihr es machen wollt. Einfach drauflos zu kneten ist Verschwendung. Man braucht einen Plan. Achtung! Das Fimo wird später im Ofen gebacken, nehmt als Unterlage also am besten einen Teller! Da steht es am sichersten und fällt nicht so leicht um, wie auf Backpapier! Am besten man fängt mit den unteren Teilen an. Hier habe ich mal mit der Nackenflosse von Aquana angefangen. Ein Aquanakopf ist stabiler, als die meisten Figuren, die ich mache, aber falls mal etwas Schwieriges geplant ist: Drückt die unteren Teile ruhig sanft auf den Teller. Das verleiht Stabilität und man kann es nach dem Backen trotzdem leicht vom Teller lösen.

4. Die Ohren

Zuerst habe ich das Fimo extraweich geknetet und es dann ausgerollt. Dazu gibt es im Fachhandel extra Werkzeuge, aber Mamas altes Nudelholz tut’s auch. Knetet ihr es nicht richtig weich, reißt es. Aber Achtung: Nehmt keine Nudelhölzer, die ihr noch für’s Plätzchenbacken verwenden wollt! Nur alte Modelle, die eh auf den Müll fliegen würden! Die Linien habe ich mit einem alten, spitzen Messer eingeritzt.

5. Der Kopf

Hier gibt’s nicht viel zu sagen, ich hab einfach einen Kopf modelliert. Ein kleiner Tipp am Rande wäre aber, auf die Kopfform zu achten. Nicht einfach nur Bälle formen.

6. Die Details

Diese werden oft vergessen. Aber hier ist es wohl schwer sie zu vergessen. Wenn ihr sie andrückt, dann drückt nur leicht! Sonst könnte es passieren, dass ihr das ganze Ding ruiniert. An der Stirn habe ich außerdem das Messer benutzt, um die Ränder an den Kopf zu drücken. Es gibt aber auch spezielle Modellierwerkzeuge für Fimo. Seid dabei unbedingt vorsichtig. Sonst stecht ihr zu tief rein und es sieht blöd aus.

7. Backen

Der Ofen muss nicht vorgeheizt werden. Stellt den Teller einfach rein und schaltet auf 110 Grad. Lasst es dann für 30 Minuten drinnen. Aber wirklich nicht länger oder heißer! Denn sonst verfärbt sich das Fimo und die Oberfläche verändert ihre Konsistenz.
Das ist mir genau einmal passiert. Das Witzige dabei ist die Tatsächliche Verfärbung der einzelnen Sorten. Blau wurde einfach nur grünlich, während die weißen Augen knallrot wurden. Creepy. Aber sowas passiert nicht, wenn man eine Art Eieruhr oder sowas stellt. Die ersten Minuten sind die kritischen. Durch die anfangs leichte Erwärmung wird das Fimo erst weich, bevor es fest wird. Dadurch kann es sein, dass es umfällt oder Teile sich ablösen. Stabilisiert notfalls mit einer Gabel oder so. Aber achtet darauf, dass das Objekt im Ofen nicht schmilzt. Sobald es fertig ist, nehmt es aus dem Ofen raus, aber lasst es unbedingt ganz abkühlen, bevor ihr es vom Teller nehmt! Solange es noch heiß ist, geht es leichter kaputt.

8. Bemalen

Ihr habt sicher bemerkt, dass unserem Aquana noch das Gesicht fehlt. Zum Bemalen nehmt ihr am besten Acrylfarben. Bei größeren Flächen könnt ihr Pinsel verwenden, bei kleinen Details wie hier ist es aber sinnvoll einfach einen Zahnstocher leicht in die Farbe zu tauchen und ihn wie einen Stift zu benutzen. Dadurch gelingen selbst kleinste Details. Man muss zwar oft Farbe nachladen, aber dadurch wird die Figur umso schöner.


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