Einleitung
In der vierten Generation waren die verwendeten Worldmaps noch sehr simpel gestaltet und gleichzeitig harmonischer als ihre Vorgänger. Gleichzeitig sind die Routen wesentlich einfacher einzufügen, da sie weder Semitransparenz noch eine neue Farbpalette erfordern.
Diamant und Perl
Zunächst brauchen wir selbstverständlich eine Skizze unserer Welt. Diese kann entweder gleich in Paint erstellt, oder auf ein Blatt Papier gezeichnet und später übertragen werden. Das traditionelle Skizzieren hat den Vorteil, dass es mehr Details erlaubt und somit leichter liebevolle und belebte Welten entstehen. Auch kann es den Einstieg erleichtern
In meinem Beispiel habe ich mich dazu entschieden, meine Skizze direkt in Paint zu zeichnen. Meine Welt sollte hierbei vage auf einer Art Seepferd oder Seedraking basieren.

Seid ihr mit der Form zufrieden, nehmt noch einige Ausbesserungen an den Ecken vor (Selten sind Kanten und Ecken scharf, gerade nicht, wenn sie vom Meer umspült werden!), dann könnt ihr eure Map bereits colorieren. Die klassische Farbvariante ist in D/P/Pt diese.
Ihr könnt euch alle Farben auch oben in die rechte Ecke kopieren. Ich habe dies nur mit den jeweils drei gebrauchten Farben getan.

Nun solltet ihr in etwa so vorgehen, wie im obigen Bild: Die Landschaft habe ich zunächst in den hellsten Grünton eingefärbt. Aufgrund der später einzufügenden Berge, die diese Farbe besitzen, bietet es sich aber ebenso an, den zweithellsten zu nutzen. Nun sind Küsten und Meer an der Reihe: Klassischerweise besteht das Wasser aus einer Art Ellipse.
Ich habe mich hiergegen entschieden, da dies nicht sonderlich echt aussieht. Wie ihr vorgeht, bleibt euch überlassen, jedoch empfehle ich euch, die Küsten wie in diesem Tutorial mit den einzelnen Farben grob zu umranden, um einen realistischeren Eindruck zu erwecken.
Genutzt werden jedoch in jedem Falle die drei dunkelsten Blautöne im Farbbeispiel. Besondere Regeln gibt es nicht, jedoch sollte der Verlauf stets weich und dynamisch sein.

Seid ihr damit fertig, beginnt die Feinarbeit: Die Umrandung des Ufers.
Ihr beginnt mit dem dunkelsten Grünton. Dieser ersetzt die bislang noch schwarze Linie eurer Skizze. Der Unterschied ist jedoch, dass die Linie eigentlich stets einen Pixel dick bleibt. Ihr zeichnet also auch die Ecken mit ein: Dadurch wirkt sie dicker.
Hiernach setzt ihr mit dem zweitdunkelsten Grünton zu einer Linie an, die die äußere von innen umgibt. Sie ist ebenfalls einen Pixel dick, an Einbuchtungen kann und soll sie jedoch auch einmal zwei nach außen gehen. Der Sinn des Ganzen ist es, die Ecken weiterhin weich zu gestalten.

Nun werden die Hänge und Klippen gestaltet. Diese bilden sich aus dem grünbraunen Farbton. Sie umgeben die Landlinie jediglich an der unteren Seite und sind dort je nach Belieben zwei bis drei Pixel hoch. Habt ihr kleinere Inseln, so vergesst diese bei euren Umfärbungen nicht!
Anschließend könnt ihr beginnen, mit dem hellsten Blauton die direkte Uferlinie einzuzeichnen. Diese liegt unter der Klippe und ist ähnlich der äußeren Landlinie etwa Pixel breit. Hierfür erfordert es etwas Gespür, da sie hin und wieder unterbrochen wird oder in ihrem Aufbau variiert. Am besten zoomst du hin und wieder in die 100%-Ansicht und siehst nach, wie dein aktuelles Ergebnis wirkt.

Habt ihr dies getan, könnt ihr beginnen, eurer Landschaft mit Gebirge Form zu geben. Die hellgrünen Hänge werden hierbei meist unregelmäßig und zerfetzt aufgebaut, der braune Teil darüber eher weich und zusammenhängend, doch noch immer von jeglicher Gleichmäßigkeit entfernt.
Direkt danach, kannst du beginnen, Städte und Wege einzuzeichnen. Die Ressourcen dafür gibt es hier. Möchtest du die Wege halbtransparent machen, so empfiehlt es sich auf ein Grafikprogramm wie GIMP zurückzugreifen. Ansonsten kannst du die Routen ausgehend der Anfangsstadt nun anfangs kurz, später länger, auf die Worldmap legen.
Braucht ihr Anhaltspunkte, so könnt ihr euch am Original orientieren.

Fertig ist eure erste Worldmap. Gebt ihr doch gleich einen kreativen Namen!
Heartgold und Soulsilver
Der Vorgang im Stil von Heartgold und Soulsilver unterscheidet sich nicht wesentlich von dem in Diamant und Perl. Hauptsächlich wurden die Farben verändert, sowie die Art und Weise einige der Linien zu ziehen.

Auch hier beginnen wir jedoch zunächst mit einer groben Skizze, die wir anschließend ins Reine übertragen.

Nun kommt ein Unterschied zu Diamant und Perl; die braune Linie, die das Land vom Wasser trennt, ist etwa drei Pixel breit. Etwa parallel dazu erstreckt sich die dunkelblaue Küstenlinie in gleicher Dicke. Abschließend folgt eine ein Pixel breite Linie im mittleren Blauton als Übergang. Die benötigten Farben findet ihr hier.

Als nächstes wird der Abfall des Meeres und das Gebirge eingezeichnet. Beides verläuft weich und orientiert sich nur grob am Umriss des Landes.
Farblich werden die Blautöne nach außen hin immer dunkler, während das Gebirge nach oben hin immer heller erscheint. Die Grundierung für das Gebirge bildet der dunkelgrüne Ton.
Insgesamt ist schnell ersichtlich, dass die Colorierung hier nochmals um einiges simpler ist, als in Diamant und Perl!

Als letzten Schritt werden zuerst die Bäume und Berge hinzugefügt. Material hierfür gibt es unter diesem Link, vergesst jedoch die Credits dabei nicht!
Seid ihr damit fertig, platziert eure Städte, Dörfer und besondere Orte und verbindet sie mit den Routen. Trifft eine Land- auf eine Wasserroute könnt ihr den Übergang verbinden, indem ihr ihn wie in diesem Beispiel rund gestaltet. Anschließend seid ihr fertig und könnt euch auf die Namenssuche begeben!